Wie die LVZ Online berichtete, hat sich die Stadt Leipzig nun mit einem Investor aus Stuttgart und der Deutschen Bahn AG geeinigt. Alle wesentlichen Punkte für einen zentralen Busbahnhof in der Messestadt sind geklärt. Auf der Ostseite des Leipziger Hauptbahnhofs soll der Busbahnhof entstehen. Der Baubeginn ist für Ende dieses Jahres vorgesehen. Nach 12-18 Monaten soll der neue Anlaufpunkt für Fernbusse dann fertiggestellt sein.
Hotels und bessere Bedingungen für Fernbus-Reisende
Leipzigs Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau meint, dass durch den neuen überdachten Terminal bessere Bedingungen für Passagiere aller Fernbusse geschaffen werden. Diese fahren bisher an der Goethestraße ab. „Es handelt sich um eine nahezu ideale Lösung, wenn man bedenkt, dass der Stadtrat einen Standort direkt am Hauptbahnhof vorgegeben hatte.“ Dort besitze die Kommune aber keine Grundstücke. Die Kosten für das Projekt, zu dem auch zwei Hotels und ein Parkhaus gehören, wird nun rein privat getragen.
60-Millionen-Euro-Projekt
Entlang der Brandenburger Straße entstehen zwei Gebäude-Ensemble, erklärte Ingo Seidemann vom Leipziger Projektentwickler S&G. Das 60-Millionen-Euro-Vorhaben wird von S&G und dem Grundstückseigentümer aus Stuttgart als Investor und Bauherr getragen. Auf dem Platz auf dem momentan noch Reisebusse parken, soll ein sechsgeschossiger Hotel-Neubau mit 500 Zimmern entstehen. Der Betreiber ist bereits vertraglich gebunden und möchte in dem Gebäude gleich zwei Hotels eröffnen. Eines mit 300 Zimmern im eher preiswerten Bereich, sowie ein weiteres mit 200 Zimmern und höherem Komfort (in der Kategorie vier Sterne oder drei Sterne plus).
Bus-Terminal und Service-Einrichtungen
Der Bereich neben dem Hotel soll begrünt werden. Wo heute ein abgezäunter Parkplatz für Bahn-Mitarbeiter existiert, wird bald ein Parkhaus mit dem Bus-Terminal im Erdgeschoss gebaut. An zehn bis zwölf Haltestellen können dort zukünftig Fern- und Reisebusse vorfahren. Für die Reisegäste sind ebenfalls im Erdgeschoss Einrichtungen wie Imbiss, Reisebedarf-Geschäft, Ticketschalter und Toiletten geplant. „Wir begrüßen dieses Projekt sehr“, so Jeannette Winter von der DB Station&Service AG, sie wird das Terminal betreiben. „Wir als Bahn stellen uns auch dem Wettbewerb im Fernbus-Bereich.“ Die DB wolle in dem neuen Gebäude, welches bis zur Bahn-Betriebszentrale an der Brandenburger Straße reichen wird, allen Marktteilnehmern faire Bedingungen bieten.
Parkhaus mit 550 Stellplätzen
Über dem Terminal erstreckt sich künftig auf vier Geschossen ein Parkhaus mit 550 Auto-Stellplätzen. „Der Großteil davon bleibt Hotel-Gästen und Bahn-Mitarbeitern vorbehalten. Nur 200 sind öffentlich“, erklärte Seidemann. Dubrau betonte, dass für das geplante Vorhaben bereits ein internationaler Architekten-Wettbewerb mit 13 Büros läuft.
Was halten Sie von diesem Bauvorhaben? Ist ein eigener Terminal für Fernbusse wichtig? Sollen wir, als Leipziger Immobilienmakler, häufiger über derartige Bauprojekte in Leipzig berichten? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.